„Wald statt Asphalt — kein Weiterbau der A49"

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Landesparteitag DIE LINKE. Hessen beschließt einstimmig einen auch vom Kreisverband Vogelsberg eingereichten Antrag.In dem Antrag wird festgestellt:

„Seit 30. September sind im Dannenröder Wald (Vogelsbergkreis) Bäume besetzt. Unter der Losung „Wald statt Asphalt“ wurden Baumhäuser errichtet, um die Rodung für den Weiterbau der A49 zu verhindern.

Damit bekommt der langjährige Kampf vieler Bürgerinitiativen in der Region neue tatkräftige Unterstützung.

DIE LINKE. Hessen solidarisiert sich mit den Bürger*inneninitiativen „Keine A49“ aus den Landkreisen Schwalm-Eder, Marburg-Biedenkopf und Vogelsberg sowie den Besetzer*innen des Waldes und fordert einen sofortigen Stopp des Weiterbaus der A49!
DIE LINKE. Hessen kritisiert die Landesregierung und allen voran den grünen Verkehrsminister Al-Wazir, die am unsinnigen Ausbau der Autobahn unbeirrt festhalten.“ (Zitat aus dem beschlossenen Antrag)
Aber Die Linke formuliert auch klare Forderungen und Ideen, wie eine Alternative zur Autobahn A 49 aussehen kann. Der Antrag nennt folgende für eine bessere Verkehrspolitik und für eine Möglichkeit, die notwendige Reduzierung des CO2-Ausstoßes in Verbindung mit der Verbesserung der Lebensqualität im Vogelsberg. Im Beschluss heißt es dazu:
-    Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten. Kein Weiterbau der A49 und keine neuen Autobahnen!
-    Keine ÖPP-Projekte und keine Privatisierung öffentlicher Infrastruktur!  
-    Öffentlichen Nahverkehr stärken – gerade im ländlichen Raum! Wiederaufnahme des Personenverkehrs auf den Bahnlinien Kirchhain-Homberg und Alsfeld-Bad Hersfeld. Stärkung der Main-Weser- und der Vogelsbergbahn mit weiteren Haltepunkten und, bei letzterer, Begegnungsgleisen!
-    Nulltarif in RMV und NVV – Mobilität muss ökologisch und sozial gerecht werden!
-    Ein Fahrradstraßennetz in allen Orten und Verbindungsrouten zwischen ihnen, vor allem zu den Zentren und zu Bahnhaltestellen!
-    Güterverkehr schrumpfen – regionale Wirtschaft stärken, globale Ausbeutung stoppen!
-    Güter auf die Bahn – mehr Güterverladestellen, Güterverkehr auch auf Nebenstrecken ermöglichen!
-    Güter aufs Fahrrad: Bereitstellung von Leih-Lastenräder in allen Gemeinden!
-    Kurze Wege statt lange Fahrten: Läden, Schulen, Kindergärten, Arztpraxen … zurück in Dörfer und Ortszentren!
-    Bessere Arbeitsbedingungen für Bus- und Lokführer*innen. Faire Ausstiegs- und Umschulungsangebote für Auto- und Straßenbauer*innen!“

Christian Hendrichs zum Beschluss: „ Ich begrüße den Beschluss sehr, weil er ökologische Notwendigkeiten mit der Stärkung des ländlichen Raumes verbindet. Er schreibt den Beschluss des rmv für ein 365,00 €-Jahresticket für alle konsequent fort“. „Wer einmal den betroffenen Dannenröder Forst gesehen und gefühlt hat, weiß, dass es Wert ist ihn zu erhalten – für uns und unsere Kinder.“