Wasserschutz wählt im Vogelsberg links

B. Schlemmer

In der nächsten Legislaturperiode muss die konsequente Grundwasserschonung für den hessischen Landtag zur prioritären Pflichtaufgabe werden, diese Forderung der beiden Schutzgemeinschaften Vogelsberg (SGV) und AG Rettet den Burgwald unterstütze ich zu hundert Prozent, so die Landtagskandidatin der Hessischen DIE LINKE Barbara Schlemmer. „Die Schutzgemeinschaften beklagen zurecht, dass Pläne wie der Zukunftsplan Wasser bislang im Wesentlichen geduldiges Papier – wasserintensiv! – bedruckt haben." Praktische Konsequenzen blieben vielfach aus.

Mangelhaftes Vorgehen im Kreis

So leider auch im Vogelsbergkreis. „Unser Kreistag hat bereits am 7. Juli 22 auf Initiative der Linksfraktion einstimmig den Beschluss gefasst, dass der Kreisausschuss die Umsetzung eines Teilräumlichen Wasserkonzepts für den Vogelsbergkreis erstellen soll“, so Schlemmer, die auch Kreistagsabgeordnete ist. Dieser Masterplan Wasser soll der Daseinsvorsorge dienen und enthält Elemente, die unsere Wasserversorgung widerstandfähiger gegen die Folgen des Klimawandels machen sollen. Zu einem der ersten Schritte gehört die Erfassung der regionalen Wasser-Ressourcen. Nach mehr als einem Jahr ist es daher sehr verwunderlich, wenn der erste Kreisbeigeordnete auf die Anfrage der Linksfraktion am 11. September 23 mitgeteilt hat, dass über die Grundwasser-Messstellen im Vogelsbergkreis keine Angaben gemacht werden können. Dies verwundert umso mehr, als der in diesem Jahr veröffentlichte Grundwasser-Atlas für den Vogelsbergkreis 16 Messstellen ausweist, von denen mehrere als stark oder leicht fallend beschrieben werden. All das lässt befürchten, dass für den Masterplan Wasser noch nicht viel getan wurde, der ja mit einer Erhebung beginnen muss. Nach statistischen Mitteilungen ist unser Grundwasserkörper im Vogelsbergkreis bereits um ca. 26% gefallen.  „Da zeigt es aus meiner Sicht wenig Problembewusstsein oder Verantwortungsgefühl, wenn der Landratskandidat der CDU Dr. Mischak als noch amtierender stellvertretender Landrat weder Aussagen zu den Messstellen machen kann noch Ergebnisse bei der Umsetzung des Masterplans Wasser vorzuweisen hat“, so Schlemmer.

Wasserschutz und A49

Beim Bau der A 49 ist für den Wasserschutz nur die LINKE eingetreten. Vom Kreistag bis zum Landtag wurden und werden zahlreiche Anträge und Anfragen der LINKE dazu eingebracht. Die LINKE Hessen hat außerdem eine Reihe von Gutachten in Auftrag gegeben, um erforderliche Bedingungen der Wasserrechtlichen Genehmigung beim Bau der A49 überprüfen zu lassen und sicher zu stellen. „Sie war und ist die einzige politische Kraft, die dem Schutz unseres Wassers als existentielles Lebensmittel Nr. 1 Vorrang vor allen anderen Interessen gegeben hat.“

Statt den Wasserschutz zu unterstützen, werden Millionen Kubikmeter bestes Trinkwasser an die Bau-Arbeitsgemeinschaft A49 zur Bewässerung der Bautrasse oder zum Reinigen der verdreckten Straßen geliefert, sogar mitten in den Zeiten größter Dürre. Für besonders kritikwürdig halte ich in diesem Zusammenhang das Agieren der Homberger Bürgermeisterin (CDU), die über die Wasserlieferungen an die BauArge aus meiner Sicht nicht einmal ausreichend informiert.

Last not least müssen die Exporte unseres Vogelsberger Grundwassers nach Rhein-Main reduziert werden.  Das gilt auch für den Burgwald. Frankfurt muss alles tun, um seine Wasser- Ressourcen aus eigenen Quellen zu stärken und eine umfassende Brauchwassernutzung zu etablieren. Wenn im Vogelsberg das Wasser versiegt, dann hat auch Frankfurt ein Problem. Wir müssen jetzt dringend handeln, so Schlemmer abschließend.

Zugänge zur Lauter in der Innenstadt von Lauterbach?

Beton statt Garten, das würde hier kaum jemand verstehen.

Der Lauterbacher Weg treibt manchmal seltsame Blüten, so die Fraktion Die Linke im Lauterbacher Stadtparlament. Während andere Städte im Hinblick auf die kommende Klimakatastrophe versuchen, ihre Innenstädte mehr zu begrünen, ringt die Stadt Lauterbach mit der Naturschutzbehörde darum, einen Garten an der Lauter durch Betonstufen ersetzen zu dürfen. weiterlesen

Rettet das Klima und unsere Mutter Erde!

DIE LINKE Vogelsberg lädt euch herzlich ein:

Was seit langer Zeit um uns herum abläuft ist sehr bedrohlich und mehr als das, nämlich LEBENSBEDROHLICH! Es macht Menschen traurig und mutlos, aber auch zornig und weckt bei Vielen den Widerstandwillen, diese Entwicklung zu stoppen. Deshalb möchten wir uns gerne in „fröhlicher Runde“ zusammentun, miteinander reden, Gemeinsamkeiten entdecken, um gegen alle Befürchtungen doch noch eine lebenswerte Zukunft für die nachfolgende Generationen zu ermöglichen. Halten wir uns hier einfach an Martin Luther, der seinerzeit angesichts der Weltuntergangsdrohung noch ein Apfelbäumchen pflanzen wollte.

Machen wir uns mit Hilfe von Christine Albers, M.A. Nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit kundig.

Hören und reden:  das wird wohl noch sehr lange notwendig sein. Zahlreiche BürgerInnen Initiativen bemängeln die Vernachlässigung des Bodenschutzes in der mittelhessischen Regionalplanung.  Mit unserem Vortrag wollen wir uns vor Augen führen,

  • wie unser Leben aus dem Boden und den ihn belebenden Organismen entsteht;
  • worin die Klimaschutzfunktion des Bodens besteht;
  • wo die Regionalplanung diese unsere Lebensgrundlage nicht berücksichtigt;
  • wie eine nachhaltige Landwirtschaft definiert ist;
  • und warum diese in einem Dilemma zu einer nachhaltigen Ökonomie, die als Wirtschaftswachstum definiert ist, steht.

Wir wollen uns vergegenwärtigen, wie die Landwirtschaft wurde, was sie heute ist, und eine alternative Bodennutzung in der Offenlandschaft (ohne Wald) andenken.

Wir freuen uns schon jetzt auf unsere Gespräche und natürlich noch mehr auf euch!

Es wird allen Interessierten deutlich werden, wie schändlich unser Betonier- und Landschaftsversiegelungsverhalten ist z. B. Mittelhessischer Regionalplan, Bebauungsorgie "Weißer Weg") und dass nur gemeinsam eine Wende im Umdenken, in ein anderes Handeln für ein nachhaltiges Leben erreichbar ist.

Wir freuen uns, wenn ihr uns am Freitag besuchet. Schön und hilfreich wäre es uns (info@linke-vogelsberg.de) oder mir (claralinks@t-online.de) dies kurz mitzuteilen. Wenn nicht, seid ihr trotzdem herzlich willkommen.

 

Protestdemo gegen geplantes Gewerbegebiet

Rund 80 Menschen aus Alsfeld und Umgebung waren am Samstag bei der Demonstration "Acker satt, statt Acker platt" gegen das geplante Gewerbegebiet Am weißen Weg. Hier eine Übersicht des Presseechos:

Aus der Oberhessischen Zeitung

Aus Oberhessen-Live

Aus Osthessen-News

Hessenschau

DIE LINKE. Vogelsberg vor Ort

Baumpflanzaktion im Dannenröder Forst

Acker satt statt Acker platt

Protest gegen das Gewerbegebiet am weißen Weg

Verkehrswende Initiative Vogelsberg und weitere Organisationen, darunter DIE LINKE Vogelsberg rufen zur Demo gegen das geplante Gewerbegebiet Am weißen Weg in Alsfeld am Samstag, den 11. Dezember 2021 um 14 Uhr. Treffpunkt ist am Parkplatz der B62 zwischen Flohr und Schießstand in Alsfeld

Mehr Autobahnen bringen mehr Lärm und Abgase

aber weniger Natur und Lebensgrundlage

Während Homberger CDU und SPD den Lückenschluss der A49 unisono als das Beste für die Stadt  Homberg anpreisen, wollen DIE LINKE zusammen mit Klimaliste und Homberger GRÜNEN dies zu verhindern suchen.

Obwohl den kommunalpolitischen Vertretern von CDU und SPD seit Jahren dieses A49-Konzept der Streckenführung dicht an der Stadt vorbei zumindest bekannt ist, haben sie als politisch Verantwortliche es unterlassen, vorbereitende Schutzmaßnahmen für die Anwohner zu treffen.

Die beschwichtigende Aussage des SPD-Fraktionsvorsitzenden Fina, die Erfolgsaussichten auf einen Lärmschutz hätten sich in den vergangenen 14 Jahren wegen des gestiegenen Umweltbewusstseins und der Absenkung der Lärmwerte eher verbessert, kann nicht als Entschuldigung für diese Unterlassung hingenommen werden, widersprach Sandra Weiershäuser-Kullick, Spitzenkandidatin der Partei DIE LINKE bei der Kreistagswahl im Vogelsberg.

„Man kann sich die Versäumnisse der Vergangenheit natürlich schön reden, nachdem man gemerkt hat, dass der Gegenwind stärker wird,“ fügte sie ergänzend hinzu.

Wer mit Verweis auf vordergründig klimaneutrale Elektromobilität glauben machen will, weniger Autobahnlärm und weniger Schadstoffausstoß sei bereits wesentlicher Teil der Lösung des verkehrstechnischen Umweltproblems, habe die Zeichen der Zeit nicht verstanden, so die Spitzenkandidatin weiter.

 

     DIE LINKE fordere einen grundlegenden politischen Wandel:

• Den Güterverkehr weitestgehend auf die Schiene bringen

• Das  ÖPNV flächendeckend mit attraktiver Taktung und Umsteigemöglichkeiten ausbauen

• Mit sozialverträglichen Tarifen bis hin zum Nulltarif

Wie der Vogelsberger Spitzenkandidat der Partei DIE LINKE, Dietmar Schnell, in der Online-Veranstaltung zum Thema „Mobilität für alle umweltfreundlich und sozial“ näher ausführte, bringen mehr Straßen auch mehr Verkehr und dieser vernichte zudem die wirtschaftliche Existenz der Einzelhändler vor Ort zugunsten der Einkaufsmeilen und Vorstadtriesensupermärkte.

Sandra Weiershäuser-Kullick bewertete vor diesem Hintergrund die Hoffnung der CDU, mit der bevorzugten Entwicklung des Gewerbegebietes „Roter Berg“, neue Arbeitsplätze zu schaffen und zugleich zu mehr Gewerbesteuer zu kommen, als zu einseitig und hinsichtlich der Folgen zu verkürzt. Die Ansiedlung von Logistikzentren werde vermutlich wenige Arbeitsplätze bringen und mehr Natur  und landwirtschaftliche Fläche, sowie das heimische kleinstädtische Ambiente zerstören, so Weiershäuser-Kullick abschließend.

Sinnhaftigkeit einer Autobahn?

Überlegungen zur Auseinandersetzung um die A49 und den Danni

Sandra Weiershäuser-Kullick

So viel Unstimmigkeiten in einer kleinen Stadt, aber worum geht es hier eigentlich noch?

Um die Sinnhaftigkeit einer Autobahn?
Oder die nichtsnutzigen, gewaltbereiten AktivistInnen oder doch eher um die unverhältnismäßige Polizeimacht im Ort?

Zunächst einmal sollte man die Themen differenziert voneinander betrachten, da ist eine Autobahn die vor 40 Jahren geplant wurde und jetzt mit aller Macht und Unvernunft durchgeprügelt wird.

Trotz aller Aufrufe mal Inne zu halten und das Gespräch miteinander zu suchen, wird diese Autobahn ohne Feierabend, in der Dunkelheit, ohne Wochenende und ohne Einschränkung durch Corona durchgezogen. Trotz mehrerer gefährlicher Vorfälle, einem strittigen Wassergutachten und vor allem einer gut ausgearbeiteten Alternative wird immer weiter gemacht, man fragt sich warum solche Eile, nachdem es ja schon 40 Jahre Zeit hatte?  Hat man es etwa so eilig, weil es eigentlich auf der Hand liegt das diese Autobahn unsinnig und vor allem viel schädlicher als nützlich ist? Gibt es da Verantwortliche die keine Fehler eingestehen können? Oder verliert da einfach jemand viel Geld, wenn diese Autobahn nicht gebaut wird?

40 Jahre wurden die AnwohnerInnen der belasteten Straßen ignoriert, wie viele werden eine Entlastung nie erleben?  Nun werden sie auf einmal erhört? Für mich definitiv zu spät.

Genauso wenig werden die Menschen gehört die sich dagegen wehren, dass sie eine Autobahn vor die Haustür gesetzt bekommen und ihr gesunder Wald zerstört wird.

Egal wann und in welchem Medium, man hört nur davon das der Wald geschützt werden muss um das Klima zu retten, aber was passiert hier vor Ort? Hier wird ein alter, wertvoller, gesunder Wald gerodet. Hätte man wenigstens schon vor 40 Jahren angefangen Ausgleichsmaßnahmen anzulegen.

Sicherlich denken noch viel mehr AnwohnerInnen so, aber da sind ja die AktivistInnen, sie leben anders, sehen anders aus und lehnen sich auf, das ist nicht so wie die breite Masse, also merkwürdig, somit lehnt man sie ab. Schlauer wäre es sich ein Bild vor Ort zu machen und mit den Menschen zu sprechen, denn dann merkt man wie nett, schlau und empathisch diese Menschen sind. Wenn man das natürlich nicht will, dann sucht man sich die negativen Seiten heraus und macht sich nicht die Mühe zu schauen ob das was so verbreitet wird überhaupt den Tatsachen entspricht, oft ist es nämlich nicht so.

Aber natürlich gibt es auch schwarze Schafe, aber die gibt es immer und überall, gefährlich ist es immer zu pauschalisieren, man ist ja auch nicht Automatisch ein Hooligan nur weil man zu einem Fußballspiel geht.

Bei der Polizei ist es ebenso, nur da sollte man davon ausgehen, dass Sie ihren Job professionell erledigen und es erschreckt, wenn man persönlich erlebt wie Übermächtig und Verachtend hier mit den Menschen umgegangen wird.

Aber diejenigen die diesen Wahnsinn beenden könnten, nämlich die regierenden Politiker, lassen sich nicht einmal vor Ort sehen, reden sich aus der Verantwortung, betonen aber immer wieder das Klima retten zu wollen.

Wie einfach ist es doch aus der Ferne das Geschehen zu befehlen, ohne mit den Betroffenen zu reden und sich Gedanken über die Zukunft zu machen wenn die eigenen Taschen voll sind und man eine machtvolle Position hat.

Leider wird uns alles Geld und alle Macht am Ende nicht retten!